Kompetenz der Staudengärtner ist in Angers/F unerlässlich
Eine enge Zusammenarbeit mit Staudengärtnern ist sowohl für die Planung der Stadtbegrünung als auch Bepflanzung notwendig, erklärte Alice Evain, Leiterin des Grünflächenamtes der Stadt Angers, bei dem Besuch von knapp 60 Teilnehmern der ISU- Summer Days Mitte August. Die Mitglieder der Internationalen Stauden-Union waren zu einem Vortrag über die beispielgebende Begrünung Angers in das Stadtparlament eingeladen sowie zu einem Stadtrundgang. 600 mm Niederschlag im Jahr, hoher Verdunstungsraten sowie zunehmende Dürrephasen stellen die Stadt vor einige Probleme, die sie aber mit einem umfassenden Konzept begegnen. Sie nutzen die Kompetenz des Staudenexperten David Gordon, um klimataugliche Pflanzen auszuwählen. In der Produktion werden die Jungpflanzen zudem bereits in ein spezielles Substrat u.a. mit kompostiertem Dung, feinem Kiesel herausgezogen und in hoher Dichte aber sehr kleinen Topfgrößen ausgepflanzt, erklärte David Gordon. Die Eignung der Pflanzen wird regelmäßig überprüft und optimiert. Nach dem Anwachsen wird nicht mehr gewässert. Selbst schmalste Streifen an Hauswänden oder am Straßenrand werden dazu genutzt kühlende Grün zu pflanzen und auch das Regenwasser infiltrieren zu lassen.
Insgesamt werden standortgerecht wiesenhafte Aussaaten vorgenommen, besonders klimataugliche Stauden und Gehölze gesetzt und einige landestypische Gewächse. Öffentlichkeitsarbeit, kontinuierliche interne Verbesserungskonzepte, Integration wissenschaftlicher Erkenntnisse und Fortbildungen führen zu einem vielfältigen Stadtbild und einem angenehmen Stadtklima. Unerlässlich ist dabei die Kooperation von Stadt und Staudengärtnern.