Organisation
Aus dem Bedürfnis heraus, die Anliegen der Staudengärtner international zu koordinieren, wurde am 14. Januar 1965 von deutschen, niederländischen und schweizerischen Staudengärtnern in Hannover die Internationale Stauden-Union (ISU) gegründet. Von den damaligen Anfängen entwickelte sich die ISU zu einer Gemeinschaft von Staudengärtnern, Berufsleuten aus verwandten Berufen, Organisationen und Institutionen aus 16 europäischen Ländern, den USA und Kanada.
Die ISU zählt heute rund 300 Mitglieder.
Die ISU ist die einzige weltumspannende Staudengärtner-Organisation. Sie verbindet und schafft weltweit Kontakte zwischen Staudengärtnern.
Ziel und Zweck der ISU
Förderung der Kontakte und des zwischenstaatlichen Erfahrungsaustausches.
Die ISU will in erster Linie den Kontakt unter den Staudengärtnern und Staudenverwendern aus verschiedenen Ländern auf dem Gebiet der Staudenkultur, der Staudensortimente, des Handels mit Stauden und der Staudenverwendung fördern.
Über die ISU lassen sich geschäftliche Kontakte knüpfen. Dank der ISU finden junge Gärtner Arbeitsstellen im Ausland und können sich dort beruflich weiterbilden. Wieder andere Kontakte können der Sortimentsentwicklung im eigenen Betrieb dienen.
Bearbeitung von Nomenklaturfragen
Die ISU bemüht sich um eine einheitliche Nomenklatur der Stauden. Sie verfolgt die Arbeiten der Internationalen Nomenklatur-Kommission und formuliert die Interessen der Staudengärtner in Nomenklaturfragen. Ziel der ISU ist eine international anerkannte, einheitliche Nomenklatur der Stauden.
Förderung und Koordinierung der Staudensichtung
Eine Sichtungskommission verfolgt und koordiniert die Sichtungsarbeit in mehreren europäischen Ländern. In Sichtungsgärten in Deutschland, der Niederlanden, Österreich, Belgien und der Schweiz werden Staudensortimente ausgepflanzt und auf Sortenechtheit, Verwendungsmöglichkeiten und Gartenwürdigkeit geprüft. Die unter gleicher Sortenbezeichnung gelieferten Pflanzen verschiedener Herkunft stehen mindestens 3 Jahre lang in den Prüfbeeten, wo ihre Eigenschaften regelmässig beobachtet und notiert werden.
Das bietet die ISU ihren Mitgliedern
- Fachexkursionen
Im Rahmen des im Zweijahresturnus stattfindenden Kongresses finden Fachexkursionen statt, verbunden mit Besichtigungen von Betrieben von ISU-Mitgliedern. Weitere Ziele dieser Exkursionen sind botanische Gärten, Gärten und Anlagen mit herausragenden Staudenpflanzungen, botanisch interessante Orte usw. Diese Exkursionen erfreuen sich grosser Beliebtheit und bieten stets auch Anlass zum Erfahrungsaustausch. - Botanische Wanderwochen
Sehr beliebt sind die alle zwei Jahre durchgeführten botanischen Wanderwochen in europäischen Gebieten, bei denen nicht grosse Marschleistungen gefordert werden, sondern die Begegnung mit der Wildflora im Vordergrund steht. - Auszeichnung von Staudenneuheiten
Die Sichtungskommission beurteilt im Rahmen ihrer Tagungen Staudensorten, die neu in das Register aufgenommen wurden. Die besten werden mit einem ISU-Diplom ausgezeichnet. Die ISU möchte damit einen Beitrag zur Verbreitung interessanter Staudenneuheiten leisten.